Ehemalige Russische Kasernenanlage,
Gebäude 37a, Zwieseler Strasse

Allgemeines zum Gebäude

Das Gebäude wurde um 1930 als Offiziersschule errichtet. Nach dem Krieg wurde es als Teil einer Kasernenanlage genutzt.

Das 3-geschossige Gebäude ist voll unterkellert. Es ist in konventinellem Mauerwerksbau mit Stahl-Steindecken errichtet.

 

Geplante Baumaßnahmen / Grundlagen der Planung

Umbau und Instandsetzung des gesamten Gebäudes für Büronutzung, Schaffung einer behindertengerechten Erschließung und Einbau eines Aufzugs, Umbau der sanitären Anlagen in allen Geschossen, Einbau von behindertengerechten WC-Anlagen, Teeküchen und Kopierräumen.

Grundlage des Planungskonzeptes sind Angaben des Nutzers zur Anzahl der Mitarbeiter und deren Zuordnung zu den vorhandenen Räumen. Das Erscheinungsbild der vorhandenen baulichen Situation ist zu erhalten und in die Neuplanung einzuarbeiten.

Im KG werden durch Abriß einiger Trennwände Werkstattbereiche, ein Magazin mit Materialausgabe, zwei Büroräume und WC- und Umkleideräume eingerichtet.

Die Heizungsanlage mit Tankraum und Technik wird im Bereich der alten Heizungsanlage eingebaut. Im EG am Windfang wird eine Pförtnerloge eingerichtet, der ein Warteraum mit Besucher-WC zugeordnet wird.

Die Einordnung des Raumprogramms in den Obergeschossen erfolgt unter der Berücksichtigung eines Planungskonzeptes, daß möglichst nur leichte Trennwände aus- bzw. eingebaut, ursprüngliche Türöffnungen wiederhergestellt und nachträglich gebaute Türen wieder geschlossen werden. Neue Türöffnungen sollen gestalterisch von den alten abgesetzt, aber angeglichen werden.

Die nach Arbeitsstättenverordnung notwendigen Sozialräume wie z.B. Sanitäts- und Liegeräume werden geschaffen.

Der höherliegende Fußboden in den Seitenflügeln wird im 1. OG aus- und ein neuer Doppelboden so eingebaut, daß eine maximale Brüstungshöhe an den Fenstern von 1,20 m erreicht wird. Der Höhenunterschied wird mit einer Treppe überwunden.

Im zweiten OG sind neue Treppen mit erforderlicher Breite und Aktenaufzug bzw. Hebebühne geplant. Die Tragfähigkeit des Bodens ist zu prüfen, da eine Bohrung eine Dicke der Tragkonstruktion von 9 cm ergeben hat. Je nach Nutzung sind die Brüstungshöhen der Fenster von 55 cm abzusichern.

Der Anbau auf der Ostseite wird abgerissen, die ursprünglichen Fensteröffnungen werden wieder geöffnet und erhalten neue Fenster entsprechend den vorhandenen.

Die Glasbausteine der Öffnungen der Außenwand an den Fluren und Nebentreppen werden durch Fenster ersetzt.

Beschreibung der Ausführung

Vorbeugender Brandschutz / Rettungswege

Im Bereich des Haupttreppenhauses wird das Gebäude in drei Brandabschnitte eingeteilt, die Flure werden mit feuerhemmenden Türen T30 abgetrennt. Der Keller wird ebenfalls durch feuer-hemmende Türen T 30 von den Treppenhäusern abgetrennt.

Alle Türen zu den Nebentreppenhäusern werden durch rauchdichte selbstschließende Türen ersetzt. Die Flure werden durch rauch-dichte selbstschließende Türen in Abschnitte geteilt.

An den Enden der Flure und in den Nebentreppenhäusern werden im EG wie ursprünglich Türen nach außen denkmalgerecht eingebaut.

Die Aufschlagrichtung aller Türen wird so verändert, daß sie den Fluchtweg nicht einengen.

 

Behindertengerechte Erschließung

Die Treppenstufen vor dem Haupteingang werden vorverlegt, so daß Platz für eine Rampe geschaffen wird. Die Treppenstufen im Windfang werden mit einem Rollstuhl-Schrägaufzug überwunden. Neben der Halle des Treppenhauses am Flur wird ein behindertengerechter Aufzug angeordnet, der alle Geschosse (KG, EG, 1.OG, 2. OG und DG) verbindet.

Sanitäre Anlagen

Die Anzahl und Einrichtungen der sanitären Anlagen ist den Anforderungen der Arbeitsstättenrichtlinien angepaßt. In jeder Etage wird ein behindertengerechtes WC eingerichtet. Im Bereich der WC-Anlagen sind Abstellräume angeordnet.

Das gesamte Kalt- und Warmwassernetz sowie das Schmutzwassernetz wird demontiert.

Das neue Schmutzwassernetz wird aus SML-Rohr (Gußeisen), die Anschlußleitungen aus HT-Rohr hergestellt.

Alle Naßräume und Entwässerungen werden über Falleitungen direkt an die Schmutzwassergrundleitungen angeschlossen. Für die Naßräume im KG wird eine Hebeanlage eingebaut.

Alle neuen Kalt- und Warmwasserleitungen werden in Kupferrohr ausgeführt, die Sanitärobjekte werden erneuert.

Die behindertengerechten WC-Anlagen erhalten eine Ausstattung nach DIN, wie z.B. Haltegriffe und entsprechende Bewegungsflächen.

Die Ausführung erfolgt wie bei den anderen sanitären Anlagen. Die Räume werden mechanisch entlüftet.

Entrauchung

In allen Treppenhäusern wird das oberste Fenster zum Rauchabzug umgebaut.

Alle innenliegenden Räume z.B. in den Seitenflügeln werden mechanisch entraucht.

 

 

zur Homepage